Die Nasendeformitäten sind entweder eingeboren oder treten häufiger infolge einer Verletzung auf. Die Nase besteht aus einem Knochenanteil und einem Knorpelsystem. Erfolgt der Eingriff nur im Knorpelbereich, wie z. B. bei den Deformitäten der Nasenspitze, so kann er in Lokalanästhesie erfolgen. Meistens jedoch muss eine Korrektur auch im Knochenbereich vorgenommen werden, in solchen Fällen erfolgt der Eingriff in der Narkose und bei gleichzeitiger Hospitalisierung. Der operative Zugang erfolgt durch die Nasenlöcher, so dass an der Haut keine Narben hinterlassen werden.
Vor dem Eingriff erfolgt eine ausführliche Besprechung mit dem Arzt, bei welcher der Verlauf der Narben, mögliche Risiken im Zusammenhang mit dem Eingriff sowie der postoperative Verlauf besprochen werden. Vor der Operation muss eine präoperative Untersuchung erfolgen, welche die Blutproben, EKG-Tests sowie eine allgemeine Bewertung Ihres Gesundheitszustandes umfasst. Diese Untersuchung wird entweder vom praktischen Arzt durchgeführt oder für Sie durch unsere Klinik sichergestellt. Eine Woche vor der Operation müssen alle Arzneimittel ausgesetzt werden, welche die Blutgerinnungsfähigkeit beeinträchtigen, so z. B. Acylpyrin, Aspirin, Mironal.
Die Aufnahme in der Klinik erfolgt an dem für den Eingriff vorgesehenen Tag um 7:30 Uhr und auf nüchternen Magen. Ab Mitternacht darf nichts mehr gegessen oder getrunken werden. Die eigentliche Operation dauert etwa 1,5 Stunden. Die Dauer der Hospitalisierung beträgt dann im Durchschnitt 1 bis 3 Tage. Nach der Operation kriegen Sie eine Gipsfixierung auf die Nase, diese muss man 10 Tage lang tragen.
In die Nase werden Tampons appliziert, welche erst 3-4 Tage nach dem Eingriff wieder beseitigt werden können. Bevor man diese wegnimmt, muss man mit dem Mund atmen. Nach der Operation können im Augenbereich Blutunterlaufungen auftreten, auf welche man kalte Umschläge anbringen braucht.
Allen Komplikationen kann man im Rahmen der präoperativen Vorbereitung vorbeugen. Einige von ihnen kommen nur ganz selten vor, sie können jedoch vorab nie ganz ausgeschlossen werden. Bei der Nasenoperation handelt es sich um einen ganz delikaten Eingriff, dessen Ergebnis auch von individuellen Knorpel- und Knochen-Heilprozessen bei jedem Menschen abhängig ist. Für das Ergebnis der Operation kann man keine 100 % -Garantie leisten. Laut weltweit ermittelten statistischen Angaben betragen die Komplikationen 5-10%. Infolge solcher Komplikationen kann dann eine Korrekturoperation nötig werden.